Lesetipp:
Stahnsdorf und kein Ende …
Unsere Beiträge über die S-Bahn-Strecke Wannsee-Stahnsdorf in Heft 6/2009 fanden ein für uns überraschend lebhaftes Leserecho. Darunter waren Zuschriften von Zeitzeugen, die Dokumente und Erinnerungen zum Betrieb auf der legendären „Friedhofsbahn“ zwischen Kriegsende und Streckenstilllegung nach dem Mauerbau beinhalteten: persönliche Erlebnisse, private Fotos, Aktenvermerke, Anekdotisches … Grund genug, das interessante Material unseren Lesern zur Kenntnis zu geben. Die Berichte widerspiegeln nicht nur den Betrieb auf dieser besonderen S-Bahn-Strecke, sondern auch die außergewöhnliche politische Situation im Nachkriegs-Berlin und sich daraus ergebenden, heute teilweise skurril anmutenden Entscheidungen über Betriebsabläufe auf der „Friedhofsbahn“.
Zwischen den S-Bahn-Zügen beförderten Dampfloks planmäßige „Leichenwagen“ oder Sonderzüge mit Kohlen für die in Stahnsdorf stationierten sowjetischen Streitkräfte. So kam damals auch ‚mal eine 01 oder 52 (Foto) bis nach Stahnsdorf! Die zunehmend trennende Grenze zwischen Wannsee in West-Berlin und Stahnsdorf in der DDR beeinträchtigte auch den S-Bahn-Verkehr auf dieser Strecke – bis der Mauerbau sie stilllegte.
Bittere Erinnerungen an Streckenabbau nach dem 13. August 1961; nach dem Mauerfall vielseitiges (bisher erfolgloses) Engagement für den Wiederaufbau.
Stahnsdorf und kein Ende …
Erinnerungen an eine legendäre S-Bahn-Strecke
In: „Verkehrsgeschichtliche Blätter“, Heft 2/2011, S. 30-35