Lesetipp:

Mit der S-Bahn in die Pirschheide?

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Ferkeltaxe statt S-Bahn in Seddin

Die elek­tri­sche S-Bahn ist in Pots­dam seit 1928 und nach drei Jahr­zehn­ten Unter­bre­chung durch die Mau­er wie­der All­tag in der jet­zi­gen Lan­des­haupt­stadt. Vor 50 Jah­ren hat­te die Deut­sche Reichs­bahn Pla­nun­gen betrie­ben, im Groß­raum Pots­dam auf vor­han­de­nen Eisen­bahn­stre­cken einen elek­tri­schen S-Bahn-Betrieb mit 1500 V aufzubauen.

Geplante Kurve in Grenznähe

Dazu soll­te in Etap­pen ein Ver­suchs­ring zwi­schen den dama­li­gen Bahn­hö­fen Pots­dam Stadt (heu­te Pots­dam Haupt­bahn­hof) – Pots­dam Süd (heu­te Pots­dam Pirsch­heide) – Sed­din – Michen­dorf – Berg­holz – Babels­berg ein­ge­rich­tet wer­den. Die Reichs­bahn woll­te mit die­sem Vor­ha­ben nicht nur die Ver­kehrs­ver­hält­nisse im Pots­damer Raum ver­bes­sern, son­dern vor allem Erfah­run­gen mit dem ande­ren Strom­sys­tem für eine Umstel­lung der Ber­li­ner S-Bahn sammeln.

Potsdam wieder am Berliner S-Bahn-Netz

Peter Bock hat die alten Akten gesich­tet, ein­zel­ne Zeit­zeu­gen befragt und einen detail­lier­ten Bericht über die­se wenig bekann­ten Plä­ne vor­ge­legt. Das ambi­tio­nier­te Vor­ha­ben kam damals jedoch nicht über das Pla­nungs­sta­di­um hin­aus. So fuhr in der Pots­da­mer Pirsch­hei­de nie eine elek­tri­sche S-Bahn.

Peter Bock:
Mit der S-Bahn in die Pirsch­hei­de?

In: „Ver­kehrs­ge­schicht­li­che Blät­ter“, Heft 2/​​2010, S. 30-36

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