Lesetipp:
Die Nebenbahn Salzwedel – Arendsee (Altm) – Geestgottberg
Am Anfang mangelte es – wie fast immer – am Geld. Erste Planungsvorbereitungen für den Bau der Nebenbahn Salzwedel – Arendsee (Altm) – Geestgottberg( – Wittenberge) in den Jahren 1864/65 und 1872 scheiterten an den Finanzen, ebenfalls ein weiterer Anlauf 1904. Doch 1909 wurden dann Mittel für den Bahnbau zur Verfügung gestellt, und 1914 begannen die Bauarbeiten. Der Erste Weltkrieg verursachte eine Unterbrechung, erst 1919 konnten die Arbeiten wieder aufgenommen werden. Schließlich rollte der erste Zug von Salzwedel nach Arendsee am 3. Mai 1922, der zweite Streckenabschnitt zwischen Arendsee und Wittenberge folgte dann am 15. Dezember 1922. So spektakulär wie die Vorgeschichte der Bahnstrecke verlief auch die weitere Historie. Zwar galt die Bahn für die umliegenden Gemeinden zunächst als „ein weiterer Schritt in die Welt“, aber die Strecke blieb ein Zuschussgeschäft.
Nach dem Zweiten Weltkrieg verlief die Bahn nahe der Zonengrenze und erfuhr als Ausgangspunkt für illegale Grenzgänger und Warenschmuggel zeitweilig einen Aufschwung. Kriegsschäden, Fahrzeugeinsatz, Verkehr zu DDR-Zeiten und schließlich die Stilllegung der Strecke am 11. Dezember 2004 – Eckehard Schwarz aus Arendsee beschreibt die wechselvolle Geschichte dieser Nebenbahn und ihres Umfeldes mit großer Sachkenntnis detailliert und spannend. Ergänzt wird der Beitrag durch viele historische Fotos (zwei Farbseiten!), diverse Fahrpläne und Dokumente.
Eckehard Schwarz:
Aus der Geschichte der Nebenbahn Salzwedel – Arendsee (Altm)–
Geestgottberg ( – Wittenberge)
In: „Verkehrsgeschichtliche Blätter“,
Heft 4/2023, S. 90 – 102