Lesetipp:
Große Berliner Pferde-Eisenbahn
Aus heutiger Sicht sind Pferdebahnen geradezu ein Symbol für Langsamkeit und mangelnde Modernität. Das war aber nicht immer so! Der 150. Jahrestag der Gründung der „Großen Berliner Pferde-Eisenbahn-Actien-Gesellschaft“ (GBPfE) am 8. November 1871 bot Anlass, die Geschichte dieses bedeutenden Berliner Verkehrsunternehmens in den Blick zu nehmen. Hans-Joachim Pohl hat in den verfügbaren Dokumenten akribisch recherchiert und einen umfassenden Beitrag vorgelegt.
Was sich durch die Lektüre mitteilt: Die Pferdebahnen – und die GBPfE im besonderen – waren in ihrer Zeit das prägende Verkehrsmittel, das wesentlichen Anteil am Entwicklung Berlins zur Metropole hatte. Pferdebahnen dominierten nach der Reichsgründung, die Berlins Aufstieg zur Reichshauptstadt zur Folge hatte, den Nahverkehr in Berlin und in den Nachbargemeinden. Von den Voraussetzungen für die Gründung der GBPfE über die Entwicklung des Streckennetzes, die betrieblichen Abläufe, den Fahrzeugpark, Fahrpläne und Tarife bis zur Lokalisierung der ehemaligen Pferdebahnhöfe – der Artikel vermittelt ein umfassendes Bild von dem heute unterschätzten Verkehrsmittel Pferdebahn in den 1870er Jahren. Darüber hinaus ermöglichen die zahlreichen Illustrationen (historische Fotos, Netzpläne, Streckenskizzen) eine anschauliche Zeitreise ins Berlin der 1870er Jahre.
Dr. Hans-Joachim Pohl:
Vor 150 Jahren gegründet:
Große Berliner Pferde-Eisenbahn-Gesellschaft
In: „Verkehrsgeschichtliche Blätter“,
Heft 5/2021, S. 118 – 139, Heft 6/2021, S. 166 – 184
Dr. Hans-Joachim Pohl:
Ergänzungen zu
Große Berliner Pferde-Eisenbahn-Gesellschaft
In: „Verkehrsgeschichtliche Blätter“, Heft 2/2022, S. 46 – 49