Lesetipp:
Mit der NEB ins Heidekraut
Die im Jahre 1901 eröffnete Niederbarnimer Eisenbahn (NEB), gern als „Heidekrautbahn“ charakterisiert, hat eine spannende Geschichte. Besonders der auf Berliner Stadtgebiet liegende Streckenteil geriet in die politischen Verwerfungen nach dem Zweiten Weltkrieg, bildete er doch direkt die Grenze zwischen Ost- und Westsektor oder verlief unmittelbar in Grenznähe. Nach dem Mauerbau musste dieser Streckenabschnitt für den regulären Betrieb aufgegeben werden. Die Züge aus dem Heidekraut erreichten Berlin nur noch auf einem Umweg.
Drei Jahrzehnte nach dem Mauerfall kommt die Bahnstrecke, insbesondere der stillgelegte, ursprüngliche Streckenabschnitt zwischen Schönwalde und Berlin-Wilhelmsruh wieder ins Gespräch. Es gibt inzwischen sogar konkrete Pläne und erste Arbeiten für den Wiederaufbau. Der Titelbeitrag befasst sich mit der wechselvollen Geschichte der „Heidekrautbahn“, mit der Strecke, den Fahrzeugen und dem Betrieb. Einige außergewöhnliche Fahrzeuge, die auf der Bahn zeitweise eingesetzt waren, werden in Wort und Bild – teilweise in Farbe – vorgestellt. Außerdem hat Reinhard Arf bei der NEB aktuelle Informationen zum geplanten Stand des Wiederaufbaus der Strecke bis Wilhelmsruh eingeholt. Die alte/neue Strecke trägt der umfangreichen Siedlungstätigkeit nördlich von Berlin Rechnung; für viele Nordberliner und Brandenburger wird die Wiederbelebung des südlichen Streckenteils mit entsprechender Modernisierung ein attraktives Verkehrsangebot bieten.
In dem folgenden Beitrag liefert Peter Bley weitere Informationen zu Geschichte und Gegenwart der „Heidekrautbahn“. Bei seinen aktuellen Recherchen stieß er auf etwas merkwürdige „Sichtagitation“.
Reinhard Arf:
Stimmgabel in die Schorfheide
Die Heidekrautbahn und ihre Anbindung zwischen Berlin und Brandenburg
In: „Verkehrsgeschichtliche Blätter“, Heft 2/2020, S. 30 – 38
Peter Bley:
„Sichtagitation“ für und gegen neue Eisenbahnstrecken im Berliner Umland
In: „Verkehrsgeschichtliche Blätter“, Heft 2/2020, S. 39 – 41