Lesetipp:
Weichenstellung zum Hermannplatz
1958 hatte die Straßenbahn im Bezirk Neukölln ihr „Zenitjahr“ nach dem Zweiten Weltkrieg, schreibt Hans Schnoor in diesem Titelbeitrag. Und er liefert mit dem Text sowie mit Skizzen und Fotos überzeugende Beweise. Neun Linien verkehrten damals auf Neuköllns Straßen. Sowohl auf dem belebten Verkehrsknoten am Hermannplatz als auch an den Rändern des weitläufigen Berliner Bezirks waren Straßenbahnen in Neukölln unterwegs, beispielsweise bis Alt-Buckow, zur „Rudower Spinne“, zur Sektorengrenze vor Baumschulenweg… Mit am stärksten befahren waren seinerzeit der Hermannplatz, die Karl-Marx-Straße und große Teile der Sonnenallee. In dem Artikel werden die Streckenverläufe der neun Linien beschrieben und mit seltenen Fotos illustriert. Man erfährt außerdem, dass es damals auch einen recht regen Nachtverkehr der Straßenbahnen gab. Schließlich bietet der Autor einen Ausblick auf aktuelle Planungen: bereits beschlossene und „angedachte“ Pläne für eine Rückkehr der Straßenbahn in den Bezirk Neukölln.
Der Beitrag von Hans Schnoor wird ergänzt von Reinhard Arf, der einige besondere Linien vorstellt, die zeitweilig in Neukölln verkehrten. Wer wissen will, was es mit dem „Gemüsewagen“ der 15E oder der „Krankenhaus-47E“ auf sich hat, erfährt es „zwischen den Zeilen“ des oben genannten Beitrages.
Hans Schnoor:
1958 – Straßenbahn in Neukölln auf ihrem Höhepunkt
Reinhard Arf:
Besondere Straßenbahnlinien in Neukölln
In: „Verkehrsgeschichtliche Blätter“, Heft 5/2019, S. 122 – 129