Lesetipp:
Die Dresdner „tollen Hechte“
Sie waren die „Hechte“ im „Karpfenteich“ der deutschen Straßenbahnen – die maßgeblich von Alfred Bockemühl, dem Betriebsleiter der Dresdener Straßenbahn, Ende der 1920er-Jahre entwickelten, für die damalige Zeit hochmodernen Straßenbahntriebwagen. Die zwischen 1930 und 1932 ausgelieferten 27 „Großen Hechte“ bestachen nicht nur durch ihre äußerliche Eleganz, sie bewährten sich auch bestens im Alltagsbetrieb und waren bei Fahrgästen und Personal beliebt. Die Dresdener setzten die leistungsstarken Fahrzeuge besonders auf steigungsreichen Strecken ein. So war die Linie 11 von Coschütz auf die Höhen nach Bühlau jahrzehntelang eine Stammstrecke der „Hechte“. Die ab 1934 beschafften (aus finanziellen Erwägungen) „Kleinen Hechte“ standen hinsichtlich Modernität den großen Vorläufern kaum nach. Lutz Habrecht stellt in seinem Artikel nicht nur Entwicklung, technische Konstruktion und Einsätze dieser legendären Fahrzeuge vor. Er beschreibt auch deren Stellung in der deutschen Straßenbahn-Geschichte und zeigt darüber hinaus auf, welche Bedeutung diese außergewöhnlichen Straßenbahnwagen für die Konstruktion weiterer Fahrzeuge hatten.
Der Beitrag ist reich illustriert (einschließlich zweier Bildseiten); er zeigt diese formschönen Fahrzeuge bei unterschiedlichen Einsätzen in Dresden und Magdeburg. Und er stellt spätere Straßenbahnfahrzeuge vor, deren Konstruktion durch Erkenntnisse aus dem Betrieb mit den „Hechten“ beeinflusst wurde.
Lutz Habrecht:
Die Dresdner „tollen Hechte“
Deutschlandpremiere eines modernen Straßenbahnfahrzeugs
In: „Verkehrsgeschichtliche Blätter“, Heft 4/2012, S. 100-107